In unserem letzten Beitrag haben wir darüber gesprochen was ein guter Amazon PPC ACoS ist und welche Strategien mit Amazon Advertising verfolgt werden können. In diesem Beitrag möchten wir einen Ausschnitt von Tipps teilen, die helfen können, Ihren PPC ACoS auf Amazon zu senken.
Um gezielt Maßnahmen treffen zu können ist es wichtig zu verstehen, wie der ACOS sich errechnet und welche Input-KPIs diesen beeinflussen können.
ACoS bedeutet “Advertising Cost of Sales” und gibt das Verhältnis der Werbeausgaben zu dem erzielten Umsatz wieder. Um diese Kennzahl zu senken, gibt es dementsprechend hauptsächlich zwei Szenarien.
- Höhere Umsätze bei gleichen Ausgaben.
- Gleiche Umsätze bei niedrigeren Ausgaben.
Die wichtigsten Input Faktoren für einen besseren ACoS sind:
- Conversion Rate des Produkts – Umso weniger Klicks bei gleichbleibenden Kosten pro Klicks benötigt werden, um eine Konvertierung zu erzielen desto weniger Ausgaben
- Kosten pro Klick – Umso weniger Kosten pro Klick bei gleichbleibender Conversion Rate, desto weniger Ausgaben
- Produkt Verkaufspreis – Umso höher der Verkaufspreis des Produkts bei gleichbleibenden Klickpreisen und Conversion Raten, desto höher der Umsatz. Höhere Verkaufspreise führen jedoch häufig zu niedrigeren Conversion Raten
Unsere Top 5 Tipps für einen niedrigeren ACOS
Optimierung von Titel, Bullet Points, Suchbegriffe und Produktbeschreibung
Wir empfehlen prinzipiell keine Werbung auf Produkte zu schalten, welche keinen optimierten Content haben. Angefangen von der Keyword Recherche bis hin zur richtigen Formulierung des Contents können unnötige Ausgaben vermieden werden. Die zwei Hauptfaktoren für guten Content sind:
- Ohne die richtige Keyword Recherche kann die Amazon PPC Werbung nicht genau ausgespielt werden. Vor allem automatische Kampagnen zielen auf Suchbegriffe und Platzierung auf Basis des Contents.
- Je besser der Content auf Amazon ist und je informativer für den Kunden, umso höher ist in der Regel auch die Conversion Rate des Produkts
Optimierung von B+ Content Bildern
Wir kennen es alle – In unserem täglichen Geschäft sitzen wir meistens vor dem PC und sind es gewohnt die Amazon Website auf dem Desktop anzuschauen. Auf dem Desktop sind sowohl Titel, als auch die Bullet Points auf dem ersten Blick zu sehen. Dabei vergessen wir häufig Kunden, die über mobile Endgeräte auf Amazon shoppen. Similiarweb hat die Daten von May 2021 – April 2022 ausgewertet und kam zu dem Ergebnis, dass rund ein Drittel des Traffics auf Amazon von mobilen Endgeräten kommt. Sowohl über die App, als auch über den mobilen Browser erscheinen Titel und Bullet Points auf der Produktdetailseite weiter unten und können nur beim Scrollen gelesen werden. Wesentlich prominenter sind hier Bilder, welche wir mit optimierten B+ Content angereichert werden können.
Gemeinsam mit unseren Kunden optimieren wir B+ Content Bilder so, dass alle relevanten Informationen über das Produkt und die wichtigsten USPs schon über die Bilder an den Kunden vermittelt werden. OMNIFOX Intern bezeichnen wir diese Art von Bildern als „sprechende Bilder“. Diese Herangehensweise macht es dem Kunden einfacher auf den ersten Blick eine Kaufentscheidung zu treffen und optimiert in der Regel die Conversion Rate.
Die Relevanz von Long-Tail Keywords
Viele Vendoren und Verkäufer auf Amazon unterschätzen die Relevanz von Long-Tail Keywords. Zu häufig wird sich auf die Top 10 meistgesuchten Keywords für das jeweilige Produkt konzentriert und versucht diese Werbeplatzierung zu gewinnen. Dabei lohnt es sich auch nicht so stark gesuchte Long-Tail Keywords in die Kampagnen aufzunehmen. Anders als bei den Top Keywords, ist die Konkurrenz auf das Bieterverfahren dieser Keywords häufig niedriger und Klicks dementsprechend günstiger zu haben. Wichtig ist hier trotzdem gut zu selektieren und abzuwägen, ob das jeweilige Keyword auch wirklich zu meinem Produkt passt. Mit etwas Keyword Recherche kann der durchschnittliche Klickpreis der Kampagnen mit Long-Tail Keywords jedoch sinken und somit bei gleichbleibender Conversion Rate den ACoS senken.
Verwenden von „Dynamische Gebote – Nur Senken“
Diese Strategie kann ohne große Mühe sofort umgesetzt werden und dabei helfen die durchschnittlichen Klickpreise zu senken. Durch “Dynamische Gebote – nur senken” können Gebote um bis zu 100% von Amazon gesenkt werden. Das Senken der Gebote wendet Amazon bei dieser Gebotsstrategie bei Klicks an, bei denen es unwahrscheinlich ist, dass ein Kauf des Produktes eintritt. Diese Senkung der Gebote passiert in Echtzeit. Wir empfehlen auf diese Strategie umzustellen, falls der ACoS der jeweiligen Kampagne zu hoch ist und Sie Ihre Ausgaben minimieren möchten.
Catch-All Kampagnen
Ein weiterer Tipp, welcher direkt umgesetzt werden kann ist das Erstellen einer Catch- All Kampagne. Wir erstellen diese Art von Kampagne bei einem Großteil unserer Kunden und bezeichnen Sie intern als „Kehrwagen“ Kampagne.
Die Kampagne ist leicht erklärt und noch leichter aufgesetzt. Wir setzen eine automatische Kampagne (Dynamisches Gebot – Nur Senken) mit allen Produkten im Portfolio auf. Die Gebote setzen wir sehr niedrig an – Meistens zwischen €0,05 und €0,15.
Diese Kampagne kommt nun zum Einsatz, wenn beispielsweise unsere „regulären Kampagnen“ aus dem Budget laufen. Außerdem kann diese Kampagne unsere Produkte auf sehr günstigen Long-Tail Platzierungen ausspielen. In der Regel hat diese Art von Kampagnen einen sehr starken ACoS, da wir nur sehr wenig Geld für Klicks ausgeben – Ausprobieren lohnt sich.
Welche Maßnahmen auch Ihnen helfen können Ihren ACoS zu senken, erörtern wir gerne für Sie gemeinsam in einem ersten unverbindlichen Gespräch.
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